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Geschichte des Schönauer Karnevalsclub e.V.

Fakten: Werner Wünsche / Johannes Engler | Autor: Markus Kutsche

Auf dieser Seite steht die Geschichte des seit nun mehr als 40 Jahre bestehenden SKC. Wann und wo wurden die ersten Veranstaltungen durchgeführt und wie kam es eigentlich zu unserem Wappen. Kleine Geschichten aus dem Nähkästchen - mit freundlicher Unterstützung von Werner Wünsche. Wenn unsere Recherchen endgültig abgeschlossen sind, werden wir nach und nach die Geschichte vervollständigen und Euch einen kleinen Einblick auf die Entstehungsgeschichte des SKC geben.

Alles begann mit der Wiedereröffnung der Gaststätte "Zur Sonne" am 05.12.1975. Sie wurde nach einer längeren Baumaßnahme wieder für die Öffentlichkeit freigegeben und bot somit, mit Ihrem großen Saal, die optimalen Räumlichkeiten für Veranstaltungen jeglicher Art.

1976 war es dann soweit, die erste Karnevalsveranstaltung des SKC fand statt. Natürlich noch nicht so, wie wir es heute kennen, es gab also noch kein festgelegtes Thema und auch noch kein Programm. Jeder der Lust und Laune hatte sich zu verkleiden und die Alltagssorgen hinter sich zu lassen, war herzlich eingeladen. Das ganze fand unter dem Motto "Preismaskenball" statt. Ohne Schlachtruf geht es heute kaum noch beim Karneval – so erklang 1977 zum ersten Mal unserer Schlachtruf „Mit Volldampf hinein“.


1978 wurde der Bühnenausbau „Im Äberstübl“ (das Thema) zur Pflicht für die 5 Veranstaltungen. Zum ersten Mal wurde mit Kulisse gestaltet
1979 fanden 7 Veranstaltungen statt – es gab ein Prinzenpaar – das Thema hieß „Ritter Blauhüttel“
1984 fanden 9 Veranstaltungen statt und es gab erstmalig einen Kinderfasching.
1989 fanden 14 Veranstaltungen statt, die von mehr als 2000 Gästen besucht wurden.
Seit 1977 wurde jährlich am 11.11 die Schlüsselübergabe durchgeführt.
Ab 1978 wurde dann mit einem Pferdewagen von der Hutbergsiedlung bis zum Gemeindeamt gefahren, wo der Elferrat und die Funken den Schlüssel vom Bürgermeister bekamen. Ein Fass Bier gab es am Gemeindeamt für die Gäste umsonst, dann ging der kleine Umzug weiter bis in die Gaststätte zu Sonne. Im Saal war dann noch ein Umtrunk. Tschirn Oswald begleitete das Ganze mit dem Akkordeon. Bereits 1979 wurde der Kartenvorverkauf im Polytechnischen Kabinett (jetziger Kirchenraum) zum Fenster heraus vorgenommen. Später übernahm Familie Engler den Verkauf zu Hause.


Bis 1993 fand der Fasching in der Gaststätte zur Sonne statt. Das Männerballett feierte 1984 das erste Debüt und begeisterte die zahlreichen Gäste mit einem Can Can. Theurich Helmut bastelte eine Puppe, die so genannte Sexidame. Sie war so konstruiert, das mittels einer kleinen Pumpe aus ihrem Busen Schnaps heraus kam. Auf einer Seite ein Likör und auf der anderen ein Weinbrand. Jeder Besucher bekam beim Einlass kostenlos einen Schnaps. Bei einer Veranstaltung sollte ein Pony mitmachen, doch leider war es nicht möglich, dass es die steinerne Treppe hoch lief. Auch mit einem Esel haben wir es probiert, aber auch der ließ sich nicht bewegen die Treppe hoch zu laufen. 1982 - Jürgen Wünsche baute gerade zu dieser Zeit sein Wohnhaus. Da der notwendige Zement vom Wasser bedroht war, half der Elfferat den Baustoff zu bergen. Der Einmarsch erfolgte daher eine halbe Stunde später. Bei einigen Veranstaltungen, gab es auch ein Standesamt und wer wollte konnte sich für ein paar Stunden verheiraten. Es gab dazu auch eine Urkunde.Einmal war bei einer Veranstaltung um Mitternacht ein Stromausfall. Der Gastwirt, Günter Hempel, kam mit Kerzen an und erhellte die Tische auf diese Art und Weise. Es sah aus wie Weihnachten. Die Kapelle spielte dazu ein Weihnachtslied. Seit 1982 wird das Faschingslied gesungen. Die Melodie: „Sing mei Sachse sing“ und der umgeänderte Text von Jürgen Wünsche ergaben hier das Lied: „Der Fasching ist beliebt...“.


Ab 1994 fanden unsere Veranstaltungen im Kulturzentrum in Kiesdorf statt.1981 musste für den Sonnesaal ein Bestuhlungsplan erarbeitet werden, wegen der Stabilität des Saales. Beim Tanzen schwankte der ganze Boden. Es durften dann nur noch 150 Eintrittskarten verkauft werden. In den ersten Jahren wurde beim Einlass Faschingshüte verkauft. Anfang der 80iger Jahre wurde die kleine Fahne angefertigt. Das Geweih in der Fahnenmitte, sollte sagen: Wir werden uns überall durchboxen, damit uns bald die Sterne aufgehen. Gemeint sind die Sterne an dem Rand.Der Knast war von Anfang an dabei. Jeder der die Gesetze nicht einhielt wurde eingesperrt von der Saalpolizei. Er kam erst wieder heraus, wenn er eine Obolus für den Elferrat einrichtete. Er konnte auch Freigekauft werden. Als er dann in Kiesdorf die Veranstaltungen durchführten, war für den Knast leider kein Platz mehr. Ab da an hörte das Einsperren auf. Am 26.2.1997 (Rosenmontag) gegen 20.15Uhr wurde Prinz Hartmut der 1. von drei maskierten Männern im Hausflur entführt. Nach Rücksprache mit dem Elferrat wurde Prinz gegen Belohnung von einer Flasche KIWI beim Elfferrat wieder abgegeben. Jede Faschingsveranstaltung war fast immer ausverkauft. Es herrschte immer ein buntes ausgelassenes Treiben. Bis heute ist der Spaß und die Kreativität nicht verloren gegangen – wir steigern uns jedes Jahr und gehen mit der Zeit – wir sind froh das der Fasching in der Tradition so fortgeführt wird und auch die Jugend so kräftig mit anpackt.
Auf weitere 49 Jahre – "Mit Volldampf hinein“